Jubiläum: 25 Jahre

Die Zahl 2025 ist vor einem bunten Hintergrund zu lesen.

Jubiläen sind ein stetig wiederkehrender Wegbegleiter – auch im Werdegang der Jungen Akademie. Zum 10-jährigen Jubiläum erschien 2010 ein glänzendes Jubiläumsmagazin, das Einblicke in die Junge Akademie von A bis Z bot. Der 20. Geburtstag sollte mit zwei Veranstaltungsreihen und einem Wettbewerb über einen Zeitraum von mehreren Monaten im Jahr 2020 gefeiert werden. Die Covid-19-Pandemie brachte Einiges durcheinander und verlegte die geplanten Veranstaltungen überwiegend in den digitalen Raum.

Dieses Jahr feiern Mitglieder und Alumni – zu diesem Kreis zählen mittlerweile rund 250 Personen – mit einem kurzen Programm, das im Vorfeld des alljährlichen Fests Rückblick und Ausblick erlaubt.

Die Historie

Gegründet im Jahr 2000 aus der Überzeugung heraus, dass junge Wissenschaftler*innen hierzulande meist wenig Möglichkeiten haben, sich frei zu entfalten und das Wissenschaftssystem mitzugestalten, verfolgt die Junge Akademie seit ihrer Gründung vorrangig zwei Aufgaben:

  • die Pflege des wissenschaftlichen, insbesondere interdisziplinären Diskurses unter herausragenden jungen Wissenschaftler*innen und Künstler*innen sowie
  • die Förderung von Initiativen an den Schnittstellen von Wissenschaft, Kunst, Wissenschaftsmanagement, Wissenschaftspolitik und Gesellschaft.

Die Junge Akademie wurde am 30. Juni 2000 für zunächst zehn Jahre ins Leben gerufen. Am Anfang stand die Kritik der Gründerväter und -mütter an den Missständen des deutschen Wissenschaftssystems, das jungen Wissenschaftler*innen wenig Möglichkeiten bietet, sich frei zu entfalten und das System mitzugestalten. Paul Baltes, damals Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin sowie Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (Leopoldina), wandte sich 1996 mit einem ersten Entwurf zur Einrichtung einer „Nachwuchsakademie“ an den damaligen BBAW-Präsidenten Dieter Simon.

Die Trägerakademien

Seit ihrer Gründung ist die Junge Akademie eng verbunden mit ihren beiden Trägerakademien der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

„Im Gründungsjahr 2000 als Experiment gestartet, hat sich das Konzept der jungen Akademien mittlerweile international erfolgreich etabliert. Junge Wissenschaftler*innen bereichern aktuelle Debatten mit innovativen und bisweilen unkonventionellen Perspektiven. Sie benötigen den Raum und das Vertrauen, diese zu entwickeln. Und genau das bietet die Junge Akademie.“

Prof. Dr. Bettina Rockenbach, Präsidentin der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina

„Junge Wissenschaft braucht Neugier und Aufgeschlossenheit der Älteren, braucht Verständnis für die Frechheit und Selbständigkeit, mit denen allein wirklich neue Wege beschritten werden. Seit 25 Jahren tut die Junge Akademie eben dies – munter und frech und ganz selbständig neue Wege beschreiten – und bereichert damit die ganze Wissenschaftslandschaft ungemein.“

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Christoph Markschies, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

Programm der Jubiläumsveranstaltung

Programm, 7. Juni 2025

15:00 Uhr: Beginn der Veranstaltung
anschließend musikalisches Intermezzo, verantwortlich Alumna Miriam Akkermann

15:15 Uhr: Panel 1 „Was bewegt die Junge Akademie?“
Ehemalige und aktuelle Mitglieder teilen ihre Perspektiven auf die Frage, was die Junge Akademie bewegt, wovon sie sich bewegen lässt und vielleicht auch, in welche Richtung sie sich bewegt.
Gäste: Cornelis Menke (Alumnus der Jungen Akademie), Jule Specht (Alumna der Jungen Akademie), Robert Kretschmer (Alumnus der Jungen Akademie) und Kerstin Pahl (Mitglied des aktuellen Präsidiums)
Moderation: Gisela Kopp (Mitglied der Jungen Akademie) und Julia Gurol-Haller (Sprecherin der Jungen Akademie)
anschließend musikalisches Intermezzo

16:00 Uhr: Panel 2 „Wissenschaft kommunizieren – Lernen aus der Pandemie, Utopien für morgen“
Wie kann Wissenschaftskommunikation in bewegten Zeiten gelingen? Hier ist nicht nur die Perspektive der Gäste gefragt. Auch das Publikum kann farbenfroh seine Meinung kundtun.
Gäste: Viola Priesemann (Mitglied des aktuellen Präsidiums), Jutta Allmendinger (Ratsmitglied), Korinna Hennig (Redakteurin und Moderatorin NDR)
Moderation: Johanna Gereke (Mitglied der Jungen Akademie) und Nausikaä El-Mecky (Alumna der Jungen Akademie)

17:00 Uhr: Abschluss

Moderation der Gesamtveranstaltung: Hanna Pfeifer (Mitglied des neuen Präsidiums)

ein futuristische anmutendes Mobil auf Rädern, kreuzförmig, innen sind Pflanzen zu sehen, Glaskuppel in der Mitte
Beispielbild. Foto: Beneditk Hartl

Das Utopiemobil – ein Raum für Zukunftsvisionen

Zum 25-jährigen Jubiläum der Jungen Akademie bringt die Arbeitsgruppe Utopien ein außergewöhnliches Kunstprojekt auf die Straße: das Utopiemobil. Dieses mobile, interaktive Objekt lädt Besucherinnen und Besucher dazu ein, in geschützter und inspirierender Atmosphäre gemeinsam über utopische Zukünfte nachzudenken. Die dabei entstehenden Ideen werden in Echtzeit an eine Illustratorin übermittelt, die die Visionen live zeichnet und so Schritt für Schritt ein großes Zukunftspanorama entstehen lässt.

Nach dem Jubiläumsfest geht das Utopiemobil auf Reisen – quer durch Deutschland. An unterschiedlichsten Orten öffnet es seinen Raum für Begegnung und Fantasie und regt zum gemeinsamen Nachdenken darüber an, wie Menschen künftig leben möchten.