Forschungsreise – Wege zur Erkenntnis

Ausgabe #17

Magazin

Evelyn Runge (Hrsg.)
23.03.14

Was packen Sie ein, wenn Sie reisen? Was bringen Sie mit, wenn Sie von einer Reise nach Hause kommen? Und vor allem: Warum reisen Sie? Die Mitglieder der Jungen Akademie (JA) sind in vielerlei Missionen unterwegs. Beruflich, um in anderen Ländern zu forschen und ihre Forschung vorzustellen. Einige müssen regelmäßig zwischen Wohn- und Arbeitsort reisen, um Berufs- und Privatleben zu verbinden (siehe Junge Akademie Magazin Nr. 15, April 2013, S. 4–15). Und Urlaubsreisen bedeuten nicht unbedingt, vom Beruf abschalten zu können: Die Inspiration lauert überall.

In unserem Dossier schreiben JA-Mitglieder über die unterschiedlichsten Aspekte von Forschungsreisen. Silja Klepp schildert im Interview ihre „Gratwanderung zwischen Nähe und Distanz“ als Ethnologin – sie recherchierte verdeckt in Libyen und erlebte mit, wie Flüchtlinge auf Lampedusa anlanden. Die Agrar- und Umwelt- ökonomin Jadwiga R. Ziolkowska, gerade mit dem Berliner Wissenschaftspreis für den Nachwuchs ausgezeichnet, reflektiert die Auswirkungen des Forschungsreisens auf die Umwelt. Der Mediävist Klaus Oschema befragt seinen Fachkollegen Folker Reichert zum Zusammenhang von Reisen und historischer Reiseforschung und macht sich dafür stark, dass Historiker auch in Zeiten der Digitalisierung zu den Originalquellen reisen. Illustriert wird unser Dossier mit Gegenständen, die für die Mitglieder der Jungen Akademie unabdingbar zum Reisen gehören – und einer Geschichte der Sinologin Lena Henningsen, der ihre deutsche Bahncard in China einen großen Dienst erwies.

Der zweite Teil des Heftes berichtet wie gewohnt von Tagungen und Projekten, die Arbeitsgruppen der Jungen Akademie veranstaltet haben. Das Straßentheater „Speakers’ Corner“ zeigt, wie erstaunlich gut historische Texte zur heutigen Zeit passen. Cornelis Menke kommentiert Promotionen in Deutschland, und die AG „Wissenschaftspolitik: Nach der Exzellenzinitiative“ befasst sich weiterhin mit der Leistungsfähigkeit des deutschen Wissenschaftssystems. Die internationalen Verknüpfungen der Jungen Akademie sind in diesem Heft europafokussiert: Mitglieder der Jungen Akademie trafen sich mit Mitgliedern anderer europäischer junger Akademien, um gemeinsame Aktivitäten auf den Weg zu bringen, die sich mit – genau! – Europa befassen.

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen im Namen des Redaktionsteams Evelyn Runge

beteiligte Alumni / Alumnae

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