Wissen kommunizieren

Leitlinie für kommunizierende Wissenschaftler*innen

Ein Photo einer Gruppe von Protestierenden, die vor einem rosa Boot auf dem Boden sitzen. Auf dem Boot steht in schwarzer Farbe "Tell the truth". Auf dem Boot spricht eine Frau in ein Mikrophon. Die Protestierenden scheinen der Gruppe Extinction Rebellion anzugehören.

Die effektive Kommunikation von Forschung und wissenschaftlichen Erkenntnissen stellt eine herausfordernde Aufgabe dar, bedingt durch die Komplexität der Materie, die Kontexte ihrer Kommunikation, die unterschiedlichen Interessen und Kulturen der Akteure und auch wegen der Bedeutung der Ergebnisse für Gesellschaft und Politik. Insbesondere gilt das in Krisenzeiten, wie etwa während der COVID-Pandemie oder im Kontext des Klimawandels. Es braucht Vorschläge, wie Wissenschaftler*innen in solchen und anderen Situationen Wissen, aber auch die Unsicherheiten und ein Fehlen von wissenschaftlichen Erkenntnissen effektiv kommunizieren können, um öffentliche Diskurse konstruktiv mitzugestalten.

Ziel dieses Projekts im Rahmen der AG Engagierte Wissenschaft ist es, einen Leitfaden der Wissenschaftskommunikation von und für Wissenschaftler*innen zu erstellen. Ein weiterführendes Ziel ist die Verbesserung der Interaktion mit Journalist*innen auf Basis dieser Leitlinie. Welche Prinzipien und vielleicht auch (ungeschriebenen) Normen der Wissenschaftskommunikation gibt es? Welche Fehler lassen sich wie vermeiden? Und was braucht es, um Wissenschaftskommunikation effektiver zu gestalten?

Dabei will sich die Projektgruppe unter anderem auch der Frage widmen, wie mit Phänomenen wie „false balance“, Falschaussagen von Kolleg*innen und „fake news“ umzugehen ist, wie fehlendes Wissen, Unsicherheiten und Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie widersprüchliche Standpunkte kommuniziert werden können und wie die Grenze zwischen Wissensgrundlage und normativen Entscheidungen, die darauf basieren, gezogen werden kann. Grundlage der Arbeit sind eine Reihe von Expert*innengesprächen mit Wissenschaftler*innen, Journalist*innen und Kommunikationsschaffenden anhand von Interviewleitfäden. Eine erste Diskussion der Ergebnisse hat auf dem Forum Wissenschaftksommunikation im November 2023 stattgefunden.

beteiligte Mitglieder

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