Über uns

Die Junge Akademie wurde im Jahr 2000 als erste Akademie für herausragende junge Wissenschaftler*innen gegründet. Ihre Mitglieder stammen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen und den Künsten. Sie loten Potenzial und Grenzen interdisziplinärer Arbeit aus, wollen Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft ins Gespräch und Impulse in die wissenschaftspolitische Diskussion bringen. Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften und die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina sind die Trägerakademien. Seit ihrer Gründung hat sich die Junge Akademie zum Modell und Vorbild für ähnliche Initiativen in zahlreichen Ländern entwickelt.

Foto: Rosa Merk

Aufgaben und Arbeitsformen

Gegründet im Jahr 2000 aus der Überzeugung heraus, dass junge Wissenschaftler*innen hierzulande meist wenig Möglichkeiten haben, sich frei zu entfalten und das Wissenschaftssystem mitzugestalten, verfolgt die Junge Akademie seit ihrer Gründung vorrangig zwei Aufgaben:

  • die Pflege des wissenschaftlichen, insbesondere interdisziplinären Diskurses unter herausragenden jungen Wissenschaftler*innen und Künstler*innen sowie
  • die Förderung von Initiativen an den Schnittstellen von Wissenschaft, Kunst, Wissenschaftsmanagement, Wissenschaftspolitik und Gesellschaft.

In der Wahl ihrer Arbeitsformen ist die Junge Akademie frei. Die Mitglieder treffen sich regelmäßig in verschiedenen Zusammensetzungen online oder in Präsenz und dreimal jährlich im Plenum, um sich über ihre aktuellen Forschungsvorhaben auszutauschen und gemeinsame Projekte und Publikationen zu planen und voranzutreiben.

Mitgliedschaft

Gemäß dem Statut der Jungen Akademie werden jährlich zehn Mitglieder hinzugewählt. Eigenbewerbungen herausragender junger Wissenschaftler*innen sowie Künstler*innen sind alle zwei Jahre möglich.

Mehr zu Mitgliedschaft und Zuwahlverfahren

Gremien und Geschäftsstelle

Im Rahmen des Frühjahrsplenums wählen die Mitglieder das Präsidium und dessen Vorsitzenden: die Sprecherin oder den Sprecher der Jungen Akademie. Die Amtszeit des Präsidiums beginnt nach dem Sommerplenum und dauert ein Jahr.

Mehr zum Präsidium

Inhaltlich begleitet wird die Arbeit vom Rat der Jungen Akademie. Er berät die Mitglieder und dient der Vernetzung der Jungen Akademie in die Wissenschaft, in die Künste und in die Gesellschaft. Die bis zu sieben Ratsmitglieder werden für drei Jahre ernannt und kommen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen, aber auch künstlerischen Disziplinen sowie anderen Bereichen der Gesellschaft, des Wissenschaftsmanagements oder der Wissenschaftspolitik. Dabei werden regelmäßig auch Alumnae der Jungen Akademie berufen.

Mehr Zum Rat

Für praktische Unterstützung bei Projekten sowie Verwaltungs- und Organisationsaufgaben sind die Mitarbeiter*innen der Geschäftsstelle in Berlin zuständig.

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Institutionelle Einbindung und Finanzierung

Die Junge Akademie steht in der Trägerschaft der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Während der ersten zehn Jahre ihres Bestehens war sie als Projekt bei der BBAW angesiedelt; finanziert wurde sie durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie bis 2005 durch die VolkswagenStiftung.

Seit 2011 ist die Junge Akademie institutionalisiert und administrativ dauerhaft im Haushalt der Leopoldina verankert (siehe auch Geschichte). Finanziell getragen wird die Junge Akademie heute zu 90 Prozent vom BMBF; jeweils fünf Prozent der Zuwendungen kommen vom Land Sachsen-Anhalt bzw. der BBAW.

Seit dem 3. August 2022 fördert die Bodo-von-Borries-Stiftung die Junge Akademie im Umfang von 150.000 Euro. Über einen Zeitraum von sieben Jahren können Projekte gefördert werden, bei denen Physiker*innen maßgeblich an der Bearbeitung beteiligt sind und die Themen behandeln, die maßgeblich einen wissenschaftlichen Bezug zur Physik haben.

Geschichte

Die Junge Akademie wurde am 30. Juni 2000 für zunächst zehn Jahre ins Leben gerufen. Am Anfang stand die Kritik der Gründerväter und -mütter an den Missständen des deutschen Wissenschaftssystems, das jungen Wissenschaftler*innen wenig Möglichkeiten bietet, sich frei zu entfalten und das System mitzugestalten. Paul Baltes, damals Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin sowie Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (Leopoldina), wandte sich 1996 mit einem ersten Entwurf zur Einrichtung einer „Nachwuchsakademie“ an den damaligen BBAW-Präsidenten Dieter Simon.

Festansprachen zur Gründung