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Antidemokratischen Agitationen entgegentreten
Antidemokratische Positionen, die grundlegende Prinzipien der Gleichheit und/oder der Rechtsstaatlichkeit ablehnen, werden salonfähig(er). Auch universitäre Räume bleiben davon nicht verschont. Und es ist damit zu rechnen, dass zukünftig insbesondere die studentische Lehre und öffentliche Veranstaltungen (aber auch andere Bereiche) von selbstbewusst auftretenden antidemokratischen Agitationen betroffen sein werden.
Damit solche Positionen sich nicht als legitime Diskurspositionen normalisieren, ist es wichtig, ihnen entgegenzutreten – was sich nicht einfach gestaltet.
Schon die diffuse Sorge von Lehrenden und Forschenden davor, für ihre Positionen angefeindet zu werden oder einem vermeintlichen Neutralitätsgebot nicht zu entsprechen, kann zu Beschränkungen führen und damit die Freiheit von Lehre und Forschung gefährden.
Bislang reagieren Universitäten kaum auf diese herausfordernde Lage. Es fehlen bislang Weiterbildungsangebote und Konzepte, die sich mit klarem Fokus dem Schutz gegen antidemokratische Agitationen und persönliche Anfeindungen im Kontext universitärer Lehre oder öffentlicher Veranstaltungen widmen (vgl. hierzu auch die Stellungnahme „Wissenschaftsfreiheit schützen: Strategien gegen demokratiefeindliche Kräfte“ der Jungen Akademie).
Diese Leerstelle möchte das Projekt bearbeiten, indem es
- vorhandene Expertise bündelt
- Handlungsmöglichkeiten gegen antidemokratische Agitationen im universitären Raum entwickelt und
- erarbeitetes Wissen weitergibt.
18.06.2025: Info- und Austauschveranstaltung „Zwischen Toleranzgrenzen und Handlungsbedarf“
Die Projektgruppe „Antidemokratischen Agitationen entgegentreten“ bietet eine fachbereichsinterne Veranstaltung an der Universität Koblenz zum Thema „Zwischen Toleranzgrenzen und Handlungsbedarf: Radikalisierung und Verschwörungstheorien in der Lehre – richtig handeln!“
Referenten
- M. Sc. Moritz Streng zum Thema Verschwörungstheorien als Radikalisierungsfaktor im Bildungsbereich: Verschwörungstheorien sind mehr als bloße Falschnachrichten – sie formen ein geschlossenes Weltbild mit reellen Folgen: für Einzelne, für gesellschaftliche Diskurse und für Lehrkräfte. Der Vortrag bietet eine definitorische Klärung, zeigt beispielhaft Radikalisierungspfade auf und versucht erste Impulse für schwierige, aber nötige Umgangsstrategien im Lehrkontext zu setzen.
- Dr. Sandro Corrieri zum Thema Grenzen der Toleranz im universitären Raum und demokratische Handlungsspielräume: Radikales Denken hat viele Formen, die allesamt ihren Platz in einer pluralisierten, demokratischen Gesellschaft haben müssen. Die Grenzen der Toleranz brauchen jedoch einen verlässlichen Rahmen, um die Handlungsfähigkeit von Institutionen zu begründen. Dies trifft auch auf die Universität zu, insbesondere, wo Multiplikator:innen des Bildungssystems sensibilisiert werden. Was also ist Radikalisierung, wo verlässt sie den Toleranzbereich und in welchen Arenen findet der Kampf um die Definitionshoheit mit welchen Strategien statt?
Im Anschluss an die Impulse möchten die Organisator*innen mit den Teilnehmenden Erfahrungen teilen und konkrete Bedarfe sammeln. Ziel ist die Entwicklung maßgeschneiderter Unterstützungsangebote für Lehre und Studium im Umgang mit antidemokratischen Tendenzen.
Aktivitäten
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Informations- und Austauschveranstaltung: Zwischen Toleranzgrenzen und Handlungsbedarf
Die Projektgruppe „Antidemokratischen Agitationen entgegentreten“ bietet eine fachbereichsinterne Veranstaltung mit dem Titel „Zwischen Toleranzgrenzen und Handlungsbedarf – Radikalisierung und Verschwörungstheorien in der Lehre – richtig handeln!“
Themen:
- eventBeginsOn
- 18.06.25
- eventEndsOn
- 18.06.25
Veranstaltungszugang: Intern
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