Gute Arbeit

Auch im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2018, welches sich den „Arbeitswelten der Zukunft“ widmet, spielt die Frage, was ‚gute Arbeit‘ eigentlich ist, eine zentrale Rolle.

In der Darstellung sind zwei Bilder zu sehen, auf dem einen ein digitaler Arbeitsplatz und auf dem zweiten ein Arbeitsbereich, in dem Handarbeit geleistet wird.

Was ist ‚gute Arbeit‘? Diese Frage wollen zwei Mitglieder der Jungen Akademie, Michael Bies und Lena Hipp, in Zusammenarbeit mit Carina Sprungk vom Promotionskolleg „Gute Arbeit“ des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung in einem Kurzfilm verfolgen.

Fragen der Bezahlung, Arbeitszeit, Arbeitssicherheit, Flexibilität, Mitbestimmung, Weiterbildung, Zufriedenheit wie überhaupt des Verhältnisses von Arbeit und Leben werden seit Beginn der 1990er Jahre unter dem Schlagwort ‚gute Arbeit‘ diskutiert. Auch im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2018, welches sich den „Arbeitswelten der Zukunft“ widmet, spielt die Frage, was ‚gute Arbeit‘ eigentlich ist, eine zentrale Rolle. Das ist nachvollziehbar – wer würde nicht ‚gut arbeiten‘ wollen? –, allerdings auch überraschen. Schließlich können Arbeitswelten und Arbeitsverhältnisse so unterschiedliche Formen annehmen, dass zuweilen fraglich erscheint, ob sie überhaupt gewinnbringend auf ein Konzept bezogen werden können und, falls ja, was dieses Konzept im Kern dann noch ausmacht.

Die Frage nach dem, was ‚gute Arbeit‘ eigentlich ist, steht im Zentrum des Projekts. Dabei soll es nicht darum gehen, Kriterien für das zu entwickeln, was ‚gute Arbeit‘ sein soll – Kriterien, die schon in großer Anzahl bestimmt wurden. Stattdessen soll gefragt werden, aus welchen Traditionen sich das Konzept ‚gute Arbeit‘ speist, welche Rolle es in aktuellen gesellschaftspolitischen Diskussionen spielt und was eigentlich aus dem Blick gerät, wenn man Arbeit jeweils an dem misst, was ‚gute Arbeit‘ sein soll.

Im Rahmen des Projekts wird ein Kurzfilm gedreht, der sich der Frage „Was ist ‚gute Arbeit‘?“ in Beiträgen von Jutta Allmendinger, Michael Bies, Lena Hipp, Stefan Liebig und Michael Makropoulos nähert und das Konzept aus sozialgeschichtlicher, sozialwissenschaftlicher und philosophischer Perspektive diskutiert. Der Film soll im Herbst 2018 im Rahmen mehrerer Veranstaltungen präsentiert werden. Bei dieser Gelegenheit soll das Thema ‚gute Arbeit‘ auch in einer Podiumsdiskussion behandelt und im Blick auf ‚wissenschaftliche Arbeit‘ perspektiviert werden.

21.11.2018

FILMVORFÜHRUNG UND PODIUMSDISKUSSION

Im Rahmen der Veranstaltung wurde der Kurzfilm „Gute Arbeit – Perspektiven aus der Wissenschaft“ gezeigt. Anschließend fand eine Podiumsdiskussion mit Gästen aus Politik und Wissenschaft zum Thema statt. In aktuellen gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen mit Arbeit spielt das Konzept der ‚guten Arbeit‘ eine zentrale Rolle. Doch was ist eigentlich ‚gute Arbeit‘? Dieser Frage sind Mitglieder der Jungen Akademie und des Promotionskollegs „Gute Arbeit“ des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) nachgegangen. Hierfür haben sie einen Kurzfilm initiiert, in dem Wissenschaftler*innen sich dem Konzept der ‚guten Arbeit‘ aus sozialgeschichtlicher, sozialwissenschaftlicher und philosophischer Perspektive nähern.

Der Kurzfilm wurde im Rahmen dieser Veranstaltung gezeigt, bevor eine anschließende Podiumsdiskussion die Frage nach guter Arbeit in der Wissenschaft stellte. Vertreter*innen aus Wissenschaft und Politik debattierten darüber, inwiefern die wissenschaftliche Arbeit als ‚gute Arbeit‘ bezeichnet werden kann, welche politischen Rahmenbedingungen dafür erforderlich sind und welche grundsätzlichen Vorstellungen von guter Arbeit die wissenschaftliche Tätigkeit bestimmen.

Gäste Prof. Dr. Julia von Blumenthal, Präsidentin, Europa-Universität Viadrina Dr. Andreas Keller, Stellvertretender Vorsitzender und Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Dr. Carina Sprungk, Koordinatorin des Promotionskolleg Gute Arbeit, WZB Dr. Jürgen Ude, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt

Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Michael Bies, Literaturwissenschaftler an der Freien Universität Berlin und Mitglied der Jungen Akademie seit 2017, und Prof. Lena Hipp, Ph.D., Sozialwissenschaftlerin am WZB und Mitglied der Jungen Akademie seit 2017.

KURZFILM „GUTE ARBEIT“

beteiligte Alumni / Alumnae

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