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Sterben
Warum bleibt das Sterben, trotz seiner fundamentalen Bedeutung für das Leben, oft ein Randthema in Gesellschaft und Wissenschaft? Wie können Worte gefunden werden, um das Unsagbare des Todes zum Gegenstand des Dialogs zu machen?

Alle werden sterben. Der Tod ist ein elementarer Teil des menschlichen Lebens. Sowohl die eigene Endlichkeit als auch der Verlust von liebgewonnenen Lebewesen gehören unumstößlich zum Menschsein. Angesichts dieser Tatsache ist es erstaunlich, wie wenig Raum das Sterben findet – sowohl in als auch außerhalb der Wissenschaft. Dabei spielen Sterben und Tod auch in zahlreichen wissenschaftlichen Disziplinen eine Rolle – als Gegenstand, als Bedingung oder manchmal sogar als (ungewolltes) Ergebnis der Forschung. Die AG Sterben bringt unterschiedliche disziplinäre Perspektiven zusammen. Sie verfolgt das Ziel, das Sterben als Teil des Lebens zu verstehen und zu Reflexionen über die Rolle von Tod und Sterben in und für die Forschung anzuregen.
2025/2026: Sterben ein Lesebuch
Mit dem geplanten Lesebuch lädt die AG dazu ein, über das Sterben nachzudenken, darüber ins Gespräch zu kommen, verschiedene Perspektiven auf den Tod kennenzulernen und das Thema vielleicht zumindest temporär auf die leichte Schulter zu nehmen. Porträts und Interviews mit Expert*innen bringen verschiedene Facetten des Sterbens in den Fokus und erleichtern das konkrete Sprechen darüber: Was haben terminal erkrankte Menschen, Palliativ- und Intensivmediziner*innen, Bestatter*innen, Tierärzt*innen, Gesundheitspolitiker*innen, Hinterbliebene, Pfarrer*innen, junge und alte Menschen, Trauerbegleiter*innen, Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen und viele mehr dazu zu sagen? Was lässt sich von ihnen übers Sterben lernen? Wie können Menschen mit der Tatsache des Todes konkret umgehen? Wie darüber sprechen? Wie könnte eine Vorbereitung auf den Tod aussehen? Neben Porträts und kurzen Texten soll das Buch auch künstlerische Auseinandersetzungen mit dem Thema enthalten und in der Gestaltung von der klassischen monochromen Trauerkarten-Ästhetik abweichen.
Ein erster Workshop zu diesem Projekt fand im Rahmen des Herbstplenums im Oktober 2025 statt.












