Égalité

In Deutschland gibt es nach wie vor massive strukturelle, finanzielle, rechtliche, kulturelle und mentale Hindernisse auf dem Weg in eine gleichberechtigte Wissenschaftspraxis. Die Ursachen dieses Problems sind vielfältig. Zu ihnen zählen eine weiterhin stark traditionell ausgerichtete Arbeits- und Wissenschaftskultur, mangelnde Vielfalt und Toleranz, eine geringe Internationalität, ein zu großer Einfluss von wettbewerbsverzerrenden Netzwerken sowie eine Reihe allgemeiner, nicht wissenschaftsspezifischer Faktoren in den Sozialsystemen und der Finanzpolitik.

In Deutschland gibt es nach wie vor massive strukturelle, finanzielle, rechtliche, kulturelle und mentale Hindernisse auf dem Weg in eine gleichberechtigte Wissenschaftspraxis. Die Ursachen dieses Problems sind vielfältig. Zu ihnen zählen eine weiterhin stark traditionell ausgerichtete Arbeits- und Wissenschaftskultur, mangelnde Vielfalt und Toleranz, eine geringe Internationalität, ein zu großer Einfluss von wettbewerbsverzerrenden Netzwerken sowie eine Reihe allgemeiner, nicht wissenschaftsspezifischer Faktoren in den Sozialsystemen und der Finanzpolitik.

Die unterdurchschnittlich ausgeprägte Gleichstellungskultur in Deutschland führt auch zu einer mangelnden Attraktivität und Leistungsfähigkeit des deutschen Wissenschaftssystems gegenüber ausländischen Wissenschaftssystemen. Ein internationaler Vergleich zeigt, dass deutlich mehr Chancengleichheit möglich ist.

Trotz einer hohen und anhaltenden Popularität der Debatte über die Gleichstellung hat die deutsche Wissenschaftspolitik in kaum einem Aktionsfeld so geringe Fortschritte erzielen können wie in diesem. Im Sommer 2008 beschloss die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Richtlinien zu "Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards". Nach der Veröffentlichung der Richtlinien hat die Beschäftigung der verschiedenen Wissenschaftsorganisationen mit dem Thema erfreulicherweise an Intensität gewonnen. Diese Geschäftigkeit scheint aber nicht immer mit einer Erfolgskontrolle gekoppelt zu sein.

Projektbeschreibung

Die Arbeitsgruppe Égalité setzte sich eingehender mit der Gleichstellungsproblematik auseinander. Als Ausgangspunkt der Betrachtung untersuchte sie folgende zentrale Aspekte:

  • Identifizierung des Status Quo der Gleichstellung in Deutschland – was ist erreicht, wo bestehen Defizite, gerade auch im internationalen Vergleich?
  • Welche Instrumente der Gleichstellung werden zurzeit angewandt und welche wirken (nicht)?
  • Wo sind Desiderate (differenziert nach Arbeitgeber, Gesetzgeber; Arbeitsrecht, Familienrecht, Diskriminierungsverboten usw., Steuerrecht)?
  • Wie steht es um die Gleichstellung von Eltern und Nichteltern?

Bezogen auf diese Aspekte entwickelte die AG Égalité einen Fragenkatalog als Basis einer Erhebung zu Gleichstellungsstandards in den Wissenschaften.

beteiligte Alumni / Alumnae